Sonntagmorgen um 7:43 Uhr Abfahrt für 13 Wanderfreunde des DAV Biberach am Bahnhof in Biberach. Über Friedrichshafen und Radolfszell geht die Bahnfahrt nach Reichenau / Baden. Hier beginnt unser Fussweg. Vom Bahnhof aus überqueren wir erst die B33, um in ruhigeres Gelände zu kommen und den Damm zur Insel Reichenau zu erreichen. Hier am Zugang zum Damm steht die Kindlebildkapelle. Hier wurden die verstorbenen, ungetauften Kinder der Insel beerdigt, da dies auf der Klosterinsel nicht erlaubt war. Nun führt unser Weg über den künstlichen Damm durch das Wollmatinger Ried hinüber zu Insel. Auf halber Distanz konnten wir die Reste der Befestigungsanlage Schöpflin mit ihren mächtigen Mauern besteigen. Am Eingang zur Insel begegnen wir dem Denkmal des Klostergründers Pirmin. Wir verlassen nun den Bereich des Rad- und Fußweges entlang der Straße und streben unser erstes Ziel die St. Georgskirche in Oberzell an.
Da heute St. Georg ist, endet bei unserer Ankunft gerade eine Prozession vor der Kirche. Wir besuchen daher zuerst das angegliederte Museum was sich als optimal herausstellt, da so die Bedeutung und Darstellung der einzelnen Bilder in der Kirche besser eingeordnet werden konnte. Unser Weiterweg führt uns nun hinauf auf den höchsten Punkt der Insel, den Hochwart, von wo uns ein Rundblick in alle Richtungen geboten wurde. Ab hier nun über das Schloss Königsegg hinunter an die ostseitige Schiffsanlegestelle und erfreulicherweise überwiegend am Ufer entlang, auf teilweise schmalen Fußwegen bis nach Niederzell mit der dortigen Egino Kapelle. Was unterwegs immer wieder überraschte waren prächtige alte Bäume und natürlich der Blick auf Konstanz und das gegenüberliegende Schweizer Ufer. Der Rückweg führt weiter am Ufer entlang zurück nach Mittelzell. Hier konnte das Münster mit seinem eindrucksvollen Dachstuhl besichtigt werden. Das gegenüberliegende Café lud zur Einkehr ein, ehe es mit dem Bus wieder auf das Festland ging und per Zug zurück nach Biberach. Pünktlich zum Einstieg in den Bus begann es zu regnen was uns bestätigte, dass ein Schönwetterfenster optimal genutzt wurde. Unser Dank gilt dem Tourenleiter Adolf Xeller für die aufschlussreichen Erklärungen und die umsichtige Wegauswahl.
Hermann Schiebel