In der Ausschreibung stand: Bergtour über die Gartnerwand. Da waren wir dann doch nicht, sondern wir haben den Gartnerberg überschritten und sind dann übers Gartnerjoch abgestiegen. Steilgras statt Fels.
Auftieg über die Gartner Alm zum Sommerbergjöchle und dann nach links abbiegen zum Felsgrat der Gartnerwand. So war es geplant und wir waren auch so unterwegs und genossen die Kraxelei am Grat der Gartnerwand. Plötzlich versperrte uns ein großes Schild mit einem Totenkopf drauf den Weg. Über diesem stand: Steig gesperrt!
Ratlose und überraschte Gesichter: was ist denn hier los?Auf Alpenvereinaktiv ist keine Sperrung eingetragen...
Egal, hilft nix. Rauf können wir da nicht. Also wieder runter zum Sommerbergjöchle. Dort wurde beschlossen der benachbarten Bleispitze einen Bersuch abzustatten. Nachdem auf der Karte eine Pfadspur über den benachbarten Gartnerberg angedeutet war, wurde beschlossen den Rückweg über Gartnerberg und Gartnerjoch zugehen.
Nach etwas weglosem Auf- und Abstieg trafen wir aud den schmalen Gratweg am langezogen Rücken des Gartnerberges. Dieser überraschte uns positiv: ein aussichtreicher Weg über einen messerscharfen Gratweg. Auf beiden Seiten imposante Steilgrashänge wie man sie von den Allgäuer Steilgrasbergen wie die Höfats kennt. Die Steilgrashänge begeisterten nicht nur durch die beeindruckenden Tiefblicke sondern auch durch ihre Blütenpracht. Ochideen, Skabiosen, Margariten, Klappertopf, Habichtskraut, Türkenbundlilie und Glockenblumen sind hier nur beispielhaft genannt. Dazu noch unzählige Schmetterlinge und Heuschrecken. Nach dem Gartnerjoch ging es durch ebenfalls blühende Hochstauden zurück zum Ausgangspunkt.
Und warum war der Steig gesperrt? Ein Anruf bei der Bergschule Lermoos brachte Klarheit: am selben Tag an dem wir unterwegs waren wurden Sanierungsarbeiten im oberen Bereich des Grates durchgeführt. Deshalb das Schild, welches dann um 15 Uhr wieder abgeschraubt wurde.